Eisklettern in Pontresina

Tourenbericht vom 05-06.02.2022

ICE ICE BABY!

Voller Erwartungen auf die ersten Eisklettererfahrungen, machten wir uns auf den Weg zu den Eiswänden in Pontresina. Dort angekommen mussten wir uns erstmals vertraut machen mit der erweiterten KletterausrüstungKletterausrüstung – an den Füssen Steigeisen und in den Händen ein Eisgerät. Ein bisschen wie die Deutschen, welche frühmorgens mit ihren Badetüchern die Liegen besetzen, haben wir uns mit den Toprope-Seilen breitgemacht. Nun konnte es starten! Wir banden uns in die Seile ein. Trotz der Sicherheit des Nachstiegs zitterten uns die Knie bei den ersten Tritten in das unbekannte Eis. ICE ICE BABY! Der Erfolg des Erklimmens der Wand wurde nur getrübt durch das Brennen in den Unterarmen. „Bisch pumpt?!“

Adiletten statt Smoking!

Nun vollends bezaubert von den Eissäulen machte der Respekt der Euphorie Platz und wir fanden immer neue Wege die eisigen Wände zu bezwingen.

Nach einer kurzen Stärkung in der Sonne, folgte eine Theoriesession in Form einer inszenierten Gletscherspaltenrettung. Alle geborgen und erschöpft bezogen wir am Fusse des Morteratschs unsere Zimmer und machten uns frisch für den Abend im Restaurant. Da es im Rucksack keinen Platz mehr für das Cocktailkleid und den Smoking hatte, mussten zur Verärgerung des Kellners die Adiletten genügen.

Die innige Beziehung mit dem Eisgerät

Nach einer ausgewogenen Stärkung am Morgen, kehrten wir wieder zur Schlucht zurück. Die Eiswände und die Klettererfahrungen waren nicht weniger atemberaubend als am Vortag.

Nach diesen zwei Tagen baute einer der Teilnehmenden eine unfreiwillig innige Beziehung mit seinem Eisgerät auf – dieser küsste ihn zum Abschied. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge und einer geschwollenen Lippe ging es zurück ins Flachland.

Tourenbericht von Melanie, Angela, Silvano und Jonathan

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