Skitour auf den Fuggstock

Tourenbericht vom 15.01.2022

Einblick in die erste JO Skitour der Saison!

Früh morgens, exakt um 6:15, klingelt der Wecker. Jedoch nur für ein paar Sekunden, denn reflexartig wird der Schlummern-Knopf gedrückt – nochmals 10 Minuten weiterdösen, ein Standard-Move eines jeden Morgenmuffel. Dann die 2. Weckrunde und jetzt muss definitiv aufgestanden werden, sonst ist es zu spät und die Skitour verpasst. Noch müde setzen wir uns in den Zug Richtung Glarnerland. Irgendwo Eingangs des grossen Glarner Haupttals stossen die restlichen Tourenteilnehmer dazu. Nicht mehr so müde und mit viel Geplauder fahren wir weiter bis Matt, dem Start- und Endpunkt unserer geplanten Skitour auf den Fuggstock.

Wie es sich für fitte, junge Menschen gehört, Reihen wir uns in die Warteschlange der Weissenberge-Seilbahn ein und erkaufen uns diskret die ersten 400 Höhenmeter. Dies ist nicht minder schlimm, denn es bleiben immer noch 1000 wunderschöne Höhenmeter zu vernichten. Nachdem die vor jeder Skitour gängigen Rituale wie Felle aufkleben, Handschuhe und Mütze anziehen, LVS Funktionscheck durchführen, Schuhe bequem schnüren und so weiter erledigt waren, konnte es losgehen. Zu Beginn befand sich die Aufstiegspur noch im Schatten und der Schnee war hart geforen. Wir schielten oft zu den Bergen auf der anderen Seite des Tals, deren Spitzen bereits von der Morgensonne dramatisch in Szene gesetzt wurden.

Es dauerte jedoch nicht mehr lange und wir waren ebenfalls in der Sonne. Zeit für eine erste Pause. Während die einen sich das Gesicht mit Sonnencreme einschmierten, etwas Wasser tranken und sich mit Riegeln versorgt haben, bevorzugten es die Anderen, ihrer Sonnenbrille den Haltebügel auszureissen und diese unbrauchbar zu machen. Naja, was solls, dann muss für den restlichen Aufstieg die Skibrille hinhalten.

Weiter ging es entlang vieler Skispuren durch weitläufige Berglandschaften und lichten Wald dem Tagesziel entgegen.

Je höher wir stiegen, desto kleiner und seltener wurden die Bäume und desto grösser wurde unser Durst. Die Sonne leistete einiges an Arbeit. War die Schneedecke Morgens noch pickelhart gefroren so ist sie nun durchnässt und anstatt unserer warmen Jacken und Hosen wünschten wir T-Shirts und Shorts zu tragen. Lange dauerte es jedoch nicht mehr und wir erreichten den Höhepunkt unserer Tour. Mit einigen Höhenmetern in den Beinen schmeckte das mitgebrachte Picknick doppelt gut und die Fernsicht könnte an diesem Tag nicht besser sein.

Gestärkt machten wir uns bereit für die Abfahrt. Diese stellte dann auch gleich das Highlight des Tages dar. Nach Pulverschnee ist Sulzschnee wohl die zweit beste Schneeart für Abfahrten abseits der Piste. Leider wurde die Schneeauflage in den tieferen Lagen etwas mager. Kurz vor Ende entschied sich ein Teilnehmer noch sein ganzes fahrerisches Können zur Schau zu stellen und zog einen lupenreinen Nose-Dive – ein wahnsinns Trick, bei dem man sich mehr oder weniger freiwillig kopfvoran in den Schnee stürzt. Dieser kurze Zwischenfall hatte zum Glück keine gravierenden Konsequenzen und wir konnten unsere Skitour heil und munter beenden.

Weitere Impressionen

Tourenbericht von Michael Wüthrich

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